Luftreiniger in Schulen und Kitas
Schulen und Kitas haben einiges gemeinsam: An beiden Orten treffen viele Menschen aufeinander. Sie reden, lachen, singen und bewegen sich immer wieder im Raum. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist außerdem relevant, dass es sich (in den Kitas fast ausschließlich und in den Schulen überwiegend) um junge Menschen handelt, die nicht gegen den Erreger von COVID-19 geimpft sind. Viele Eltern, Schüler, Lehrer und Erzieherinnen machen sich deshalb Sorgen über eine mögliche Ansteckung mit dem Corona-Virus.
Im Rahmen der Pandemie haben auch Laien viel über Ansteckungswege bei viralen Erkrankungen hinzugelernt. Seither wissen wir alle, dass viele Krankheiten über Aerosole übertragen werden, feste oder flüssige Schwebeteilchen in unserer Atemluft. Darauf gründen Maskenpflicht und Abstandsregeln: Damit virenbelastete Aerosole von Infizierten nicht bis zu Mitmenschen gelangen und dort eine Infektion auslösen können.
Einhaltung der Schutzmaßnahmen bei Kindern oft schwierig
Vor allem bei kleinen Kindern sind die allgemeinen Corona-Verhaltensregeln aber nur schwer oder gar nicht einzuhalten. Dreijährige und Mindestabstand – das funktioniert einfach nicht. Auch in Grundschulen wird noch viel gesungen, getanzt und in Bewegung gelernt, zum Beispiel bei der beliebten Lehrmethode der Stationentrainings.
Die Aufforderung zu regelmäßigem Lüften ist sicherlich korrekt und bleibt weiterhin wichtig, doch im Winter sitzen die Kinder dann oft mit Winterjacken und Decken in ihren Räumen. Das, da sind sich viele Eltern, Lehrer und Erzieherinnen einig, kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Und zwischen den Lüftintervallen steigt die Konzentration von Viren in der Atemluft kontinuierlich an, wenn sich ein Infizierter im Raum aufhält – wie viel Sicherheit vor einer Corona-Infektion bringt also das Lüften wirklich?
Was können Raumluftreiniger zum Infektionsschutz beitragen?
Bei der Suche nach weiteren Möglichkeiten, um die Infektionsgefahr einzudämmen, liegt der Gedanke an Luftreiniger nahe. Wenn die Geräte leistungsstark genug für die Raumgröße sind und optimal aufgestellt werden, können sie die Atemluft mehrmals pro Stunde von fast 100 % aller in der Luft befindlichen Partikel reinigen – auch von SarsCoV-2-Viren, die für die COVID-19-Erkrankung ursächlich sind. Dafür saugt das Gerät Luft an, führt sie über unterschiedliche Filterstufen (beispielsweise Vorfilter und HEPA) und gibt dann die gefilterte Luft wieder an den Raum ab. Am wichtigsten ist, dass das Filtersystem einen HEPA Schutz enthält, denn nur HEPA-Filter können winzig kleine Partikel wie z. B. Viren wirkungsvoll und zuverlässig aus der Luft eliminieren.
Effizienz von Luftreinigern wissenschaftlich bestätigt
Die Wirksamkeit von Luftreinigern bei der Abscheidung von Corona-Viren aus der Atemluft ist mehrfach wissenschaftlich untermauert. So führte beispielsweise das renommierte Fraunhofer Institut für Bauphysik eine Studie durch, in der untersucht wurde, wie effizient ein Luftreiniger mit HEPA-Filter luftgetragene Viren reduzieren und inaktivieren kann. Das Ergebnis: Schon 45 Minuten nach Inbetriebnahme in einem nachgestellten Versuchs-Klassenzimmer konnte die Virenlast um über 99 % reduziert werden. Damit sind Luftreiniger bloßem Lüften in Sachen Infektionsschutz weit überlegen! Diese Ergebnisse werden von weiteren vertrauenswürdigen Stellen bestätigt, beispielsweise von der Bundeswehr-Uni München und Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund können viele Menschen nicht verstehen, warum die Förderung und Anschaffung von Luftreinigern für Klassenzimmer und Gruppenräume so schleppend anlief – immerhin geht es um die Gesundheit und Bildung unserer Kinder!
Der passende Luftreiniger für den Klassenraum
Für Klassenzimmer und Kindergärten gelten nicht nur die allgemeinen Qualitätsstandards, die an Luftreiniger grundsätzlich angelegt werden. Die zuständigen Stellen der Bundesländer definieren darüber hinaus besondere Anforderungen an den Einsatz von Luftreinigern in Schulen und Kitas. Auf Grund des föderalen Bildungssystems in Deutschland unterscheiden sich die Normvorschriften zum Teil. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat eine Expertenempfehlung für Anforderungen an mobile Luftreiniger formuliert, an denen sich die Kultusministerien der Länder orientieren können. Hier werden als Voraussetzungen für Luftreiniger in Schulen und Kitas u. a. die folgenden Kriterien gelistet:
- Filtertechnologie, UV-C-Technologie, Ionisations- und Plasmatechnologie oder Kombinationen aus diesen Technologien
- Der Luftdurchsatz soll einstellbar sein – je nach Raumgröße und Anzahl der Personen im Raum.
- Die Geräte sollen einen fünf- bis sechsfachen Luftdurchsatz des Raumvolumens pro Stunde gewährleisten.
- Geräuschbelastung max. 40 dB(A)
Der verwendeten Filtertechnik, der Leistungsstärke und der Lautstärke der Geräte wird also große Bedeutung beigemessen. Das Kriterium der Geräuschbelastung gilt insbesondere für Schulen, da hier der Geräuschpegel bei Stillarbeit nicht über Gebühr erhöht werden sollte.
Was ist eigentlich mit den Unis: Luftreiniger im Hörsaal?
Studenten zählen zu den Hauptleidtragenden in der Pandemie. Während man eine monologisch ausgerichtete Vorlesung fast ebenso gut im Stream verfolgen kann, gilt das für die gemeinsame Diskussion im Seminar nicht. Die eigene Position zu vertreten und zu untermauern, auch vor den Kommilitonen in einem Referat eigene Ergebnisse im Rahmen eines Referats zu präsentieren – all das kann nur im persönlichen Kontakt wirklich gut geübt werden. Da Seminarräume in Größe und Nutzungsart und -dauer meist Klassenzimmern ähneln, gelten hire die über Klassenzimmer getroffenen Aussagen gleichermaßen.
Große Hörsäle sind eine Herausforderung für Luftreiniger. Oft gehen die Sitzreihen über eine gewisse Breite im Raum. Hier müssen die Geräte und die Standorte für die Geräte sehr sorgsam ausgewählt werden, um eine zuverlässige Luftreinigung im ganzen Raum zu erhalten. Ein wichtiger Faktor ist auch die Frischluftzufuhr von außen – diese ist nicht in allen Hörsälen gegeben. Unser Kundenservice bietet auch zum Thema Luftreiniger in Hörälen kompetente Beratung an.
Besondere Ansprüche an Luftreiniger in einer Bildungseinrichtung
Das Klassenzimmer in einer Schule und der Gruppenraum in einer Kita stellen besondere Herausforderungen an die Luftreinigung dar. Es müssen nicht einzelne, isoliert betrachtete Substanzen gefiltert werden. Ein Luftreiniger für eine Bildungseinrichtung muss vielmehr möglichst „alles“ filtern können und zusätzlich eine hohe Luftumwälzungsrate haben.
Kindergarten, Kita und Schule: Was sind die besonderen Herausforderungen?
Die Luftreiniger sind vor allem dadurch gefordert, dass sich im Raum viele Menschen aufhalten und laut Bestimmungen die Fenster regelmäßig geöffnet werden müssen – damit dringen auch immer wieder Schadstoffe und Staubpartikel von außen in den Raum. Das bedeutet für einen Luftreiniger Schwerstarbeit, der er gewachsen sein muss, um Kinder und Lehrer bzw. Betreuungspersonal zuverlässig vor Infektionen zu schützen.
Zudem haben die Klassen- und Gruppenräume eine gewisse Größe. Ein für den Privatgebrauch konstruiertes Gerät, das in irgendeiner Ecke steht, wird nicht zuverlässig die komplette Raumluft reinigen können.
Darüber hinaus mangelt es vor allem in den Klassenzimmern oft an Platz. Der optimale Aufstellungsort für den Luftreiniger ist in vielen Klassenzimmern nicht der Ort, an dem er den Unterrichtsbetrieb bzw. den Blick auf die Tafeln nicht stört. Eine Alternative können wandinstallierte oder besonders kompakte Modelle sein.
Schutzvorrichtungen am Luftreinigungsgerät fürs Klassenzimmer oder den Gruppenraum
Wie man verhindern kann, dass die Kinder in der Pause am Luftreiniger herumspielen und die Einstellungen ändern? Auch hieran haben die Hersteller gedacht. Damit die Geräteeinstellungen nicht manipuliert werden können, verfügen einige Modelle über eine Displaysperre. Weitere Sicherheitsvorkehrungen schalten das Gerät automatisch ab, wenn bei laufendem Betrieb die Gerätehaube abgehoben oder der Luftreiniger um mehr als 45° geneigt wird. Ein Schutzgitter am Boden des Geräts verhindert, dass Kinderhände in den Sog des Luftreinigers gelangen können.
Besser als teure Lüftungsanlagen
Seit es Schulen gibt, rollen regelmäßig Infektionswellen durch die Bildungseinrichtungen. Ob Erkältungskrankheiten (typischerweise in der kalten und nassen Jahreszeit) oder ein Magen-Darm-Infekt: Häufig erwischt es nicht nur ein Kind, sondern werden die Viren reihum über Schmierinfektion oder über Aerosole in der Raumluft weitergegeben.
Viele Kitas und vor allem Schulen haben vor diesem Hintergrund erkannt, wie hilfreich ein Luftreiniger oder eine Lüftungsanlage sein kann. Sie können das Infektionsrisiko nicht völlig ausschalten, aber deutlich reduzieren. Dennoch wurde diese Erkenntnis lange nicht in die Tat umgesetzt. Nun drängt vor dem Hintergrund von immer ansteckenderen Corona-Varianten die Zeit – oft reicht sie nicht, um aufwendige Lüftungsanlagen zu installieren, die zudem kostenintensiv sind. Für die Um- und Aufrüstung bestehender Gebäude müssen die Umbaumaßnahmen zuerst beantragt und genehmigt werden, dann müssen Ausschreibungen zur Auftragsvergabe veranlasst werden … All das dauert viele Monate.
Hinzu kommen die Kosten: Eine fest installierte Lüftungsanlage kostet pro Klassenraum etwa 20.000 bis 30.000 €. Für dieses Geld können etwa zehn leistungsstarke mobile Luftreiniger gekauft werden.
Erfreulicherweise haben die entscheidenden Stellen inzwischen reagiert und es gibt Förderungen für mobile Luftreiniger in Bildungseinrichtungen. Sie sind flexibel und sofort einsetzbar. Luftreiniger sind eine schnelle, effektive und kostengünstige Alternative zu fest installierten Anlagen.
Einfach zu bedienen
Lehrerinnen und Lehrer, aber auch das Betreuungspersonal in den Kitas mussten in der Zeit seit Beginn der Pandemie viele Kompetenzen hinzugewinnen. Was sie jetzt am wenigsten brauchen, sind aufwendige technische Anlagen zur Luftreinigung, die sie auch noch betreuen müssen.
Mobile Luftreiniger sind so gebaut, dass sie weitgehend automatisch laufen. Selbst der Wechsel des Luftfilters ist ohne technische Vorkenntnisse und umfangreiche Einführungen problemlos und selbsterklärend. Die Nutzung von mobilen Luftreinigern in Schulen und Kitas wird fast buchstäblich zum Kinderspiel.
Flüsterleise, damit die Kleinen arbeiten können
Die Vorgaben des VDI und die Richtlinien der Kultusministerien geben es vor: Ein Luftreiniger darf nicht laut sein. Für die modernen Hochleistungsgeräte ist dies aber kein Problem. Auch bei unter 40 dB(A) reinigen sie die Luft effektiv von Schadstoffen, Viren und Bakterien. Das Ziel ist klar: Vor allem in Phasen der Stillarbeit sollen die Kinder nicht von den Geräuschen abgelenkt werden und in Ruhe arbeiten können. Und Lehrer würden wohl ergänzen: Der Lärmpegel in den meisten Klassenzimmer ist so schon kaum zu ertragen – da brauchen sie nicht auch zusätzlich noch nennenswerte Lüftergeräusche.
Wie werden Luftreiniger gefördert?
Aufgrund der föderalen Bildungsstruktur in Deutschland gelten für jedes Land andere Voraussetzungen zur Förderung von Luftreinigern – und da die Pandemie ein äußerst dynamisches Geschehen ist, ändern sich die Vorgaben von Zeit zu Zeit und je nach Ausschreibungszeitraum. Nur ein Beispiel aus Bayern, um den Vorgaben-Dschungel zu illustrieren: In der ersten Runde des Förderprogramms, das von Oktober bis Dezember 2020 lief, lag der Fördersatz bei 100 Prozent der Anschaffungskosten. Ab Januar 2021 gab es die zweite und die dritte Antragsrunde mit nur noch max. 50 Prozent Förderung der zuwendungsfähigen Kosten und außerdem einer Deckelung auf max. 1.750 Euro pro Gerät. In Einrichtungen für Kinder 12 Jahren und für Räume mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit ist durch eine Kofinanzierung aus Bundesmitteln aber ausnahmsweise eine 100-prozentige Förderung möglich.
Vertreter von Schulen und Kitas können sich gerne an unseren Allergate Service wenden, um die aktuellen Voraussetzungen für ihr Bundesland zu erfragen. Unsere Kundenbetreuer leisten gerne kompetente Beratung, damit die ausgewählten Geräte optimal zu den jeweiligen Voraussetzungen vor Ort passen und Kinder, Lehr- und Betreuungspersonal bestmöglich vor einer Ansteckung schützen können.